Zöllers Network Session diesmal ohne Bläser

Jürgen Zöller lud ein zur 21 Ausgabe seiner Network Session und konnte wie immer mit illustren Gästen punkten: neben seiner Stammbesetzung mit Lyle Närvänen (Gitarre), Christof Stein-Schneider (Gitarre), Willy Wagner (Bass) und Olli Roth (Gesang, Gitarre) waren diesmal als Gäste dabei: "Dauergast" Nicatea (Gesang) und Max Buskohl (Gesang). Im Gegensatz zu den letzten Network Sessions waren also keine Bläser dabei.

Chris Whitleys Song "Poison Girl" macht den Anfang, gefolgt von Cameos "Word Up": Songs also, die man aus früheren Konzerten der Network Sessions schon kennt, so auch "Stay with me" von den Faces, das diesmal aber hervorragend von Max Buskohl interprtiert wurde. Überhaupt Max Buskohl: obwohl neben Nicatea einer der Youngsters der Band, merkte man, dass seine musikalische Sozialisation wohl stark von seinem Vater Carl Carlton beeinflusst worden ist, seines Zeichen unter anderem Gitarrist der Lindenberg und Maffay Band. Wenn Max sang, gab viel "neue" Songs zu hören, die aber alle auch schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben: Dylans "I shall be released" etwa, oder Songs von Sam Cook. Primal Screams "Rocks", immerhin auch schon 20 Jahre alt, war eines der neueren Songs in Max Buskohls Repertoire, der übrigens seine Sache hervorragend machte: klasse Stimme und viel Leidenschaft in der Performance - ein echter Gewinn an diesem Abend.

Wer Zöllers Network Session schon öfter besucht aht, wird dich über viel Bekanntes gefreut haben, wie Led Zeppelins "Kashmir" etwa. Aber selten (oder bisher nicht gespieltes) Liedgut, wie Princes "Purple Rain", oder U2s / BB Kings "Love comes to town" begeisterte. Keine Wunder bei dieser Band: Lyle Närvänen Soli gefielen mir an diesem Abend besonders gut, Nicatea und Olli Roth glänzten wie immer, Willy Wagner und Christof Stein-Schneider legten zusammen mit Jürgen Zöller, der an diesem Abend übrigens ausnahmsweise mal nicht sang, das Fundament für einen Abend mit viel Spaß und exzellenter Musik.

Wie üblich beendete "Desperado", das Konzert, aber nicht den Abend: da diesmal die Network Session an einem Samstag, statt an einem Freitag stattfand, konnte man in der anschließenden "Tanzbar" weiter im Jubez rocken.

[Bilder vom Konzert gibt es hier]

Zöller Network Session Ticket