Manches Neues bei den Treagles

Zuletzt hatte ich die Treagles letztes Jahr im großen Tollhaus Saal gesehen. Seitdem hat sich offensichtlich so manches getan - einiges davon erst vor kurzem: Michael Bär am Bass ist seit kurzem nicht mehr bei den Treagles bzw.  der Sean Treacy Band dabei. Sehr kurzfristig ist Claus Bubik, den man von der Groove Inc. kennt, nun also auch bei der Sean Treacy Band und den Nebenprojekten "The Treagles" und "When Neil was young"  mit von der Partie. Was für mich auch neu war: zum ersten Mal erlebte ich die Treagles ohne zusätzlichen 2. E-Gitarristen - kein Helmut Krumminga und auch kein Fabian Michel die sich in der Vergangenheit zu Andreas Brock (E-Gitarre) gesellten. Dabei waren aber natürlich Sean Treacy (Gesang/Gitarre), Stefan Buchholz (Percussion / Gesang) und Marcel Millot.

Ansonsten alles beim alten: kongenial spielten sich die 6 Musiker durch das Eagles Repertoire im leider nur spärlich gefüllten Substage. Von den Anfängen (Take it Easy) bis zu Songs vom letzten Album der Eagles "Long Road out of Eden" (Waiting for the Weeds) war alles dabei. Sehr schön war, dass Sean Treacy zu vielen Songs Geschichten und Hintergründe erzählte wie beispielsweise zu "Lyin' Eyes", der Glenn Freys und Don Henleys Beobachtungen bezüglich junger und gut aussehender Frauen, die sich in Freys/Henleys Lieblingsbar an reiche, alte Männer heranmachten, erzählt.

Neben Sean Treacy sangen auch Stefan Buchholz und Claus Bubik den ein oder anderen Song. Wie üblich brillierte Andrea Brock an der E-Gitarre, sodass man den 2. E-Gitarristen nicht wirklich vermisste, außer vielleicht bei dem "Mexican Reggae", so der ursprüngliche Arbeitstitel von "Hotel California", wo Sean Treacy beim Doppel E-Gitarren Part mit seiner akustischen Gitarre den 2. Part übernahm.

Wie immer muss man nur die Augen zu schließen und man glaubt, die leibhaftigen Eagles vor sich auf der Bühne zu haben. Interessant und auch von Sean Treacy in einer seiner Ansagen thematisiert: wie generationsübergreifend die Musik der Eagles doch ist, sieht man doch ganz junge Menschen jede Zeile mitsingen. Unglaublich!

Fazit: wie üblich ein sehr schöner Abend - schade nur, dass so wenige den Weg ins Substage fanden.

The Treagles Ticket