Schwere Kost im Tollhaus

Nachdem ich letztes Jahr das erste Mal die Gelegenheit hatte, Familie Flöz mit ihrem damaligen Programm "Feste" zu sehen gab es nun das neue Programm "Hokuspokus" im Tollhaus zu erleben. Im Gegensatz zu "Feste" war die Kulisse diesmal auf 2 Wände und ein Sofa reduziert wobei die Wände auch als Leinwand für Videoeinspielungen diente. Ebenfalls neu: außer den Schauspielern mit Masken, die allein durch Gestik ihre Emotionen ausdrückten waren diesmal auch die Helfer, die sonst im Hintergrund wirken, auf der Bühne zu sehen. Viel wurde diesmal auch über Live-Musik transportiert besonders in der Anfangsszene,  in der im Paradies Adam und Eva ihre Stimmen zum ersten Mal ausprobierten.

Danach ging aber die eigentliche Handlung in der Gegenwart los - im Prinzip die komplette Lebensgeschichte eines Paares beginnend mit dem Kauf der eigenen Wohnung, den Geburten von insgesamt 3 Kindern, die schnell größer werden und Schicksalsschlägen. Überwogen am Anfang nach lustige Alltagsbeobachtung wurde es im letzten Drittel zunehmend tragischer und trauriger - schwere Kost also, zumal man im Vorfeld wenig über das Programm "Hokuspokus" erfahren konnte.

Trotzdem war es wieder sehr schön zu beobachten, wie die Geschichten ohne Dialoge und Mimik erzählt wurden. Fazit: Familie Flöz sollte man mal gesehen haben, aber man sollte vielleicht ein anderes Programm zum Einstieg in diese wundersame Welt des Pool von Theaterschaffenden wählen.

Ticket Familie Flöz