Rückblick und Ausblick beim Tollhaus Jahresempfang

Bei bestem Wetter fand der diesjährige Tollhaus Jahresempfang statt und wie gewohnt gab es einen Rückblick auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf dieses Jahr und darüber hinaus. Aber auch beim Rückblick ging es weiter zurück, denn dieses Jahr feiert das Zeltival ja sein 40 jähriges Jubiläum und deshalb ging es ganz zurück an die Anfänge 1984, als das erste Zeltival auf dem Engländerplatz stattfand und eigentlich dafür sorgen sollte, dass das Tollhaus endlich einen festen Platz in Karlsruhe bekommen sollte. Nach 2 Jahren war dann aus finanziellen Gründen schon wieder Schluss und erst, als das Tollhaus sein Domizil auf dem ehemaligen Schlachthofgelände gefunden hatte und man ein Format für die Sommermonate suchte, erinnerte man sich und reaktivierte dieses Format. Sehr interessant, dass alles noch mal Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf die diesjährigen Künstlerinnen und Künstler gab es natürlich auch.

Tollhaus Jahresempfang

Großen Raum wurde dem Thema  Nachhaltigkeit gegeben. Das Tollhaus hat seiner erste CO2 Bilanz erstellt, und es war sehr interessant zu sehen, welche Faktoren in so eine Bilanz einfließen und welchen Einfluss man auf die einzelnen Faktoren hat, oder auch nicht.

Das Thema "zeitgenössischer Zirkus" ist ja schon seit einigen Jahren ein wichtiger Programmbestandteil, man denke nur an das Atoll Festival im September. Dieses Jahr gibt es zusätzlich noch ein Atoll Extra Festival im Mai im Rahmen des  Annual General Meeting des europäischen Zirkusnetzwerks Circostrada, das zum ersten Mal in Karlsruhe stattfindet und das Tollhaus zusammen mit dem Rastatter Straßentheaterfestivals tête à tête als Gastgeber fungieren wird.

Kultur gab es natürlich auch: zum einen präsentierte Sandie Wollasch zusammen mit Gitarrist Matthias Hautsch 2 Songs, die obwohl ja wirklich nur Sandy Wollaschs Stimme und Matthias Hautschs Gitarre zu hören waren nach viel, viel mehr klangen.
Tollhaus Jahresempfang

Zum anderen präsentierte im Anschluss an den offiziellen Teil eine Akrobatin, die derzeit in der Tollhaus Residency arbeitet, Ausschnitte aus dem Programm, an dem sie gerade arbeitete. War sehr atemberaubend, was man da zu sehen bekam, denn es handelte sich um Balanceakte auf einer Art variablen Seilgerüst, dass nicht nur zwischen 2 Nummern umgebaut werden konnte, sondern sich auch während eines Balanceaktes durch die Gewichtsverlagerung der Akrobatin änderte.
Tollhaus Jahresempfang

Tollhaus Jahresempfang

Fazit: mit den Besucherzahlen geht es nach der Pandemie wieder aufwärts und das Tollhaus bringt das Kunststück fertig, sich immer wieder neu zu erfinden, wohl auch durch den eingeleiteten Generationenwechsel im Tollhaus Team.