EZIO, 27.11.2001, Karlsruhe, Jubez

Bielefeld? Nein Karlsruhe!

EZIO in Karlsruhe: da braucht es keine Plakate und keine Werbung - das Jubez ist trotzdem ausverkauft. So ziemlich jeder, der EZIO mal live gesehen hat kommt wieder und bringt gleich noch ein paar Freunde mit, denen es bisher noch nicht vergönnt war, EZIO live zu sehen. Um zu verwunderlicher, dass immer noch am Jubez als Location festgehalten wird, das Tollhaus oder die Festhalle in Durlach wären eigentlich die logischere Wahl, andereseits freut man sich, die Beiden plus Band in einem so kleinem Rahmen sehen zu können, und das nicht nur während, sondern auch vor und nach dem Konzert - Nähe zu den Fans eben.

Als Support dieses Jahr mal nicht T42 , wie die letztes oder vorletztes Jahr, sondern Kamary in der Besetzung Gesang/Gitarre, Akkustik Bass und Percussion. Nett anzuhören, mit einem Sänger, der auch wirklich singen kann und  netten Songs. Insgesamt eine sehr gute Wahl als Support von EZIO. Die Songs vielleicht eine Spur zu nett und gleichartig, spontan fällt mir nur der Song "5 Minutes" ein, der etwas herausragte, aber man/frau hat schon wesentlich schlechtere Bands gehört.

Danch dann so ca. um 21 Uhr EZIO, ohne neue CD im Gepäck (da brauchen die beiden ja immer etwas länger, um es mal vorsichtig auszudrücken), aber trotzdem mit neuen Songs. Los ging es erst mal wie gewohnt mit dem "Angel Song", der dann gleich das Publikum zum Mitsingen brachte. Im Vergleich zum Vorjahr, als EZIO erstmals mit Band tourten, nur eine Umbesetzung am Schlagzeug: statt Peter van Hooke nun ein 24 jähriger Alexander, der einen rockigeren Stil als der gute Peter beisteuerte. Am Bass wieder Lydia Carcarino, die sich dezent im Hintergrund hielt und vorne wie gewohnt Namensgeber Ezio und Publikumsliebling Booga. Nach 2 Ezio Klassikern, dann der erste neue Song "Waiting for so long" (oder so ähnlich), der so gut ankam, dass wirklich niemand das Angebot von EZIO annahm, doch während der neuen Songs die Toilette aufzusuchen. 

EZIO fühlen sich in Karlsruhe wohl, und das merkte man: Ezio redselig wie selten. Kurze Geschichten über den Touralltag (wie schon im Vorjahr muss Bielefeld Ezio überhaupt nicht gefallen haben, Karlsruhe um so mehr) und eines der Lieblingsthemen von Ezio, Boygroups und moderne Popmusik im Allgemeinen wechselten sich mit älteren EZIO Songs ab, bei denen dann auch das Publikum mal die Lead Vocals übernehmen durfte sowie  ein paar neuen Songs. Zwischendurch versuchte sich Ezio dann noch am Klassiker "Stand by your man" und wechselte dann zu einem Flamenco Stück, das als Intro zu einem Booga Song wurde. Auffällig wenig Songs vom letzten regulären Album "Higher", sogar der Titelsong, für EZIO Verhältnisse durchaus als Hit zu bezeichnen, fehlte. Der Schwepunkt lag deutlich auf den Songs aus den"Black Boots on Latin Feet" und "Diesel Vanilla" Alben.

Und ruck zuck waren 2 äußerst kurzweilige Stunden um, bevor EZIO zum ersten Mal von der Bühne gingen. Die Zugaben, die dann noch folgten, unterstrichen dann noch eindrucksvoll, welch gute Live Band EZIO doch sind, zumal dann auch verstärkt Booga mal an das Mikrofon ging: der Spass am Live Auftritt stand allen auf der Bühne in's Gesicht geschrieben, die Freude, so ein Konzert zu erleben, denen davor. Da machte es dann auch nichts, dass gegen Ende das Vorstellen der Band-Mitglieder in eine wahre Orgie ausartete, so beim "The further we strectch" / "Cowboys" Doppelpack. Über 2 1/2 Stunden excellente Live Musik, zählt man die Vorgruppe hinzu sogar deutlcih über 3 Stunden, wo wird das heute, ausser bei einer bekannten Band mit 3 Buchstaben,  noch geboten?

Hier noch ein Link: www.ezio.de

© 11/2001 by Hans-Georg Krumm
URL: http://www.hgkrumm.de/ezio271101.html 

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